Displaced Women
History Remix
Berlin – Łódź – Minsk
nach „Anonyma. Eine Frau in Berlin“, „Der Krieg hat kein weibliches Gesicht“ von Swetlana Alexijewitsch und „Berlin. Erinnerungen polnischer Zwangsarbeiter aus der Hauptstadt des III Reiches in den Jahren 1939-1945“
Textfassung: Monika Dobrowlańska, Michał Walczak
Ein Projekt von multicultural city und dem Polnischen Institut in Zusammenarbeit mit dem Maxim Gorki Theater Berlin
Premiere: 23.05.2013, Maxim Gorki Theater Berlin
Besetzung
Svetlana Anikej
Monika Dawidziuk
Anna Poetter
Live-Musik von Bartłomiej Oleś und Egor Zabelov
Regie: Monika Dobrowlańska, Bühne und Kostüme: Johanna Pfau, Musik: Bartłomiej Oleś, Video: Jan Wagner, Projektkoordination: Jacek Głaszcz
Spieldauer 2.15 h, 1 Pause
„Ach Mädels! Ihr seid richtig toll, aber nach dem Krieg wird sich keiner trauen, euch zu heiraten.“ (Swetlana Alexijewitsch)
Das Stück erzählt von Frauen im Zweiten Weltkrieg: Einer weißrussischen Frontsoldatin, die davon berichtet wie es sich in der Armee anfühlte, Aufgaben zu übernehmen, die typisch „männlich“ waren und wie sie die Deutschen erfahren hat. Einer Deutschen, die die Eroberung Berlins durch die russischen Truppen erlebte und die Massenvergewaltigungen deutscher Frauen durch russische Armeeangehörige thematisiert. Einer polnischen Zwangsarbeiterin, die von ihrer Heimatstadt Łódź nach Berlin deportiert worden ist, und die Stadt und ihre Einwohner durch diese Perspektive sieht. Es erzählt von Frauen, die auf verschiedenen Frontseiten standen, unterschiedliche Perspektiven auf das Geschehen hatten und von unterschiedlicher Propaganda geprägt worden sind. Überraschenderweise haben diese Berichte einiges gemeinsam: Sie brechen nach jahrzehntelangem Schweigen ein gesellschaftliches Tabuthema.
Schauspielerinnen aus Deutschland, Polen und Weißrussland schlüpfen in verschiedene Rollen, mal sind sie Täter, mal Opfer, mal Sieger, mal Besiegte. Dies spiegelt zum einen verschiedene Entwicklungen des Krieges wieder, zum anderen wird eine einzige absolute Wahrheit in Frage gestellt.
In deutscher, polnischer und russischer Sprache (mit Untertiteln).
Gefördert aus Mitteln der Stiftung für deutsch-polnische Zusammenarbeit, der Berliner Senatskanzlei für kulturelle Angelegenheiten (Interkulturelle Projekte), und von dem Polnischen Institut Berlin.
Medien
Trailer:
Displaced Women in Minsk:
Presse
Dialog, 03/ 2014
Teatralnoe dvizene Dveri
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